Allgemeine Ziele

Grundwasser unter Druck

Grundwasser ist eine wertvolle Ressource, die geschützt werden muss, da in der Schweiz Trinkwasser zu ~80% aus Grundwasser (inkl. Quellwasser) gewonnen wird. Besonders mächtige Grundwasservorkommen liegen häufig entlang grosser Flussläufe die oft stark besiedelte Gegenden der Schweiz darstellen. Verunreinigungen durch verschiedenste Quellen, anthropogene Einflüsse in das hydrogeologische System, sowie der Klimawandel haben einen grossen Einfluss auf Grundwasserqualität und –quantität. Um hydrogeologische Fragen und Herausforderungen unter dem Druck neuer Entwicklungen zu erfassen, besser zu verstehen und fehlende Grundlagen zu arbeiten, besteht ein grosser Bedarf an einem kontinuierlichen Kompetenzaufbau, fachlicher Begleitung und einem reibungslosen schweizweiten Austausch zwischen Forschung und Praxis. Dazu einen wesentlichen Beitrag zu leisten, wurde das Netzwerk CH-GNet geschaffen.

Ziele

Hauptziel

Das primäre Ziel des CH-GNet besteht darin, die bestehende Forschung im Bereich Grundwasser und angrenzende Disziplinen besser bekannt zu machen und ein Forum für Austausch, Information und Vernetzung zu schaffen. Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen praxisorientierter und Grundlagenforschung.


Weitere Ziele

  • Informationen und Erkenntnisse aus der Wissenschaft aufarbeiten und der Praxis zur Verfügung stellen. Eine stark praxisorientierte Forschung soll erreicht werden, indem grundwasserrelevante Probleme untersucht und Grundlagen für die Praxis erarbeitet werden.
  • Organisieren von Workshops, Webinare und Weiterbildung.
  • Förderung eines kontinuierlichen Kompetenzaufbaus und eines reibungslosen Informationsaustausches.
  • Ansprechstelle für Anliegen der Praxis an die Forschung.



 

 

 

Durch die Arbeiten des CH-GNet sollen die aktuellen aber auch zukünftige forschungszentrale Fragen  «explizit» gemacht werden.Informationen, entwickelte Werkzeug und Erkenntnisse aus der Wissenschaft werden aufgearbeitet und der Praxis zur Verfügung gestellt. Dies stellt einen Beitrag der Forschung und des CH-GNet an die Gesellschaft dar.  Zu den jeweiligen Themenschwerpunkten werden rein wissenschaftliche Fakten erarbeitet. Die Unterstützung der Praxis sind hierbei zentral. Langfristig soll die Sichtbarkeit der Grundwasserforschung und den Austausch mit der Praxis in der Schweiz erhöht werden.



Neue politische Aufträge erfordern die Entwicklung neuer technischer Grundlagen für die Umsetzung der Gewässerschutzgesetzgebung durch die Kantone und Fachbüros, um in der Praxis Wirkung zu erzielen. Die Plattform Grundwasserschutz erarbeitet diese Grundlagen. Die Unterscheidung zwischen dem Schweizer Grundwasser Netzwerk und der Plattform Grundwasserschutz ist in der folgenden Abbildung ersichtlich.

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      IAH World Groundwater Congress

      CH-GNet freut sich, den diesjährigen IAH World Groundwater Congress, der vom 8. bis 13. September in Davos stattfindet, mit zu organisieren (Local Scientific Committee). Wir veranstalten zwei Sessions zu den Themen "Prozesse in der ungesättigten Zone" und "Dürreauswirkungen auf Grundwassersysteme: Prozesse, Bewertung und Vorhersage". Darüber hinaus haben wir noch einzelne Vorträge und Poster.

      Themenheft „Geothermie und Grundwasser“

      Für Anfang 2025 ist das Themenheft „Geothermie und Grundwasser“ der Zeitschrift Grundwasser geplant. Zur Erreichung von Klimazielen ist die Transformation des Energiesektors, insbesondere der Wärmebereitstellung von entscheidender Bedeutung. Die oberflächennahe und tiefe Geothermie können hier einen deutlichen Beitrag leisten. Die thermische Nutzung des Grundwassers zur Kälte- und Wärmeversorgung in flachen Grundwasserleitern und tiefen Reservoiren bietet ein hohes Potenzial zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors über Fern- und Nahwärmenetze oder im Einzelgebäude. Erdwärmesonden und -kollektoren erweitern die Nutzungspotenziale nochmal deutlich, bringen die Geothermie in die Fläche und profitieren in ihrer Effizienz in der Regel vom Einfluss der Grundwasserströmung. Die Möglichkeit der thermischen Speicherung im Untergrund über Aquiferspeichersysteme bietet ein zusätzliches Potenzial für die Wärmewende, um Spitzenlasten regenerativ abzudecken und die Wärmeversorgung zu flexibilisieren.

      Einreichung der Manuskripte bis Ende Juni 2024

      • Begutachtung und Überarbeitung der Manuskripte bis Mitte November 2024

      • Veröffentlichung des Themenheftes im März 2025 (Band 30, Heft 1)

      Positions- und Meinungspapiere

      Positions- und Meinungspapiere zu dem Thema

      mit CH-GNet Beteiligung sind online und können hier heruntergeladen werden.

      Mitteilungen & Veranstaltungen